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Studium/Lehre

Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2023

Veranstaltungen für das 1. Studienjahr des BA-Studiengangs

Vorlesungen

Das Konzept der Nation ist prägend für die europäische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Nationen waren und sind allerdings ambivalente Konstrukte: Einerseits wurden im Rahmen von Nationen zum ersten Mal republikanische und demokratische Konzepte des Regierens entwickelt, die heute zum europäischen Standard gehören. Auch die supranationale Europäische Integration in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wäre ohne das Konzept der Nation nicht vorstellbar.

Andererseits wirkten Nationen nach außen oft aggressiv, in ihrem Namen wurden in Europa zwei militärische Großkonflikte geführt. Die Vorlesung nimmt den Wandel des Nationalismus zwischen 1789 und heute in den Blick und fragt insbesondere danach, ob wir heute Zeugen der Entstehung eines neuen Nationalismus sind.

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Aufbauseminare

Die Forschung zur Weimarer Republik ist im Fluss und hat mittlerweile fast schon unüberschaubaren Umfang angenommen. Nachdem lange Zeit die Epoche in Forschung und Erinnerung von der folgenden NS-Diktatur überschattet wurde und der Fokus auf den Ursachen für das Scheitern der Republik lag, ist unser Bild von Weimar vielschichtiger geworden. Veränderte Untersuchungsmethoden und Forschungsperspektiven zeichnen widersprüchliche Entwicklungen nach, betonen Potenziale und eröffnen immer wieder neue Fragestellungen.

Methodisch zielt das Seminar darauf ab, den Teilnehmenden anhand neuer Studien zu spezifischen Aspekten der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in der Weimarer Republik die Grundlagen des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens aufzuzeigen. Die Studierenden sollen befähigt werden, selbstständig den Forschungsstand anhand eines selbstgewählten Gegenstandes innerhalb des übergeordneten Rahmenthemas zu erarbeiten und kritisch zu reflektieren.

Regelmäßige Anwesenheit und die Übernahme eines Referats werden für die erfolgreiche Teilnahme an dem Seminar vorausgesetzt. Eine Schreibwerkstatt (donnerstags 14:30-16:00 Uhr) ergänzt das Aufbauseminar im Rahmen des Aufbaumoduls Neuzeit und Osteuropa (PO2018).

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Der Wiener Kongress ordnete nach den staatlichen und internationalen Umwälzungen durch die Französische Revolution und Napoleon die gesellschaftliche und völkerrechtliche Ordnung in Europa neu. Unter dem Programm der Restauration sollten die vorrevolutionären Verhältnisse in den europäischen Staaten wiederhergestellt werden. Dazu vereinigten sich Staatsoberhäupter, Diplomaten und Beamte in Wien zu einem bis dato noch nicht da gewesenen Friedenskongress, der die europäische Nachkriegsordnung des 19. Jahrhunderts ausarbeitete und wie im Seminar diskutiert werden soll, eben nicht nur die „alte Ordnung” restaurierte, sondern in vielen Themenfeldern weiterentwickelte. Die „Deutsche Frage”, die Abschaffung des Sklavenhandels, die „Barbareskenfrage”, die Organisation der Flussschifffahrt, die europäische Nachkriegsordnung sind nur einige auf dem Wiener Kongress verhandelte Themen, die im Seminar besprochen werden und die mögliche Themen für Hausarbeiten sein können.

Das Ziel des Aufbauseminars ist die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Wir lesen gemeinsam wissenschaftliche Aufsätze zum Wiener Kongress und analysieren verschiedene Arten von Quellen zu diesem Thema. Voraussetzung für den Leistungsnachweis ist neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme, die Übernahme eines Kurzreferates und die Anfertigung einer an wissenschaftlichen Kriterien orientierte Hausarbeit.

Das Aufbauseminar ist verknüpft mit der von Paul Hähnel angebotenen Schreibwerkstatt (Do. 14:30-16:00 Uhr).

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Schreibwerkstätte

Die Schreibwerkstatt ergänzt das Aufbauseminar „Sicherheits- und Verteidigungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland“. Die Lehrveranstaltung ist allerdings auch für Teilnehmende anderer Aufbauseminare geöffnet.

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Vertiefungsseminare/Masterseminare

Das 19. Jahrhundert wird häufig als das Jahrhundert der Nationalstaaten beschrieben, was sich sowohl im Wiener Kongress als auch in der Nationalstaatsbildung Deutschlands und Italiens belegen. Allerdings war das 19. Jahrhundert auch von Internationalisierung und Europäisierung geprägt: Die erste europäische, internationale Organisation entstand mit der Zentralkommission für die Rheinschiffahrt, bis zum Ende des Jahrhunderts wurden weitere internationale Organisationen, wie die internationale Telekommunikationsunion und der Weltpostverein gegründet. Gleichzeitig wurden Verbindungen zwischen Städten durch die Eisenbahn wesentlich kürzer und städtische Akteure konnten sich - auch über Grenzen hinweg - besser vernetzen. Nicht nur Akteure konnten sich so besser verbreiten, auch Krankheiten, wie beispielsweise die Cholera griffen schnell Raum. Das Vertiefungsseminar setzt bei diesen Punkten an und bewegt sich von Ebene zu Ebene, um den Internationalismus im 19. Jahrhundert zu untersuchen. Von nationaler, zu regionaler zu lokaler Ebene soll analysiert werden, welche Kooperation, Konflikte und Innovationen es gab. 

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Vor 60 Jahren, am 22. Januar 1963, wurde der deutsch-französische Freundschaftsvertrag von Charles De Gaulle und Konrad Adenauer unterzeichnet. Er wird in der Öffentlichkeit heute als der Beginn der deutsch-französischen Aussöhnung nach jahrhundertelangen militärischen Auseinandersetzungen gesehen. In unserem Seminar wollen wir vor diesem Hintergrund die wechselhafte Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen untersuchen, beginnend mit dem Krieg von 1870/71 bis hin zur deutschen Wiedervereinigung. Hierbei sollen nicht nur die Motive der jeweiligen politischen Akteure kritisch in den Blick genommen werden, sondern auch die Entstehung und Funktionalisierung bis heute nachwirkender Stereotypen und Diskurse vom Anderen. Auch Grundsätzliches soll diskutiert werden: Sind Deutsche und Franzosen „Erbfeinde” oder „Erbfreunde”? Wurden die deutsch-französischen Beziehungen je nach politischer Konjunktur instrumentalisiert? Finden wir die politischen und sozialen Gegebenheiten diesseits des Rheins in den französischen Deutschlandbildern wieder? Ist die Freundschaft zwischen Deutschen und Franzosen ein politischer Mythos oder wirkt sie tief in die Zivilgesellschaft hinein? Was wussten und wissen Deutsche und Franzosen eigentlich von ihren Nachbarn? Brauchen wir Deutsche im Zeitalter der Globalisierung überhaupt ein vertieftes Wissen von Frankreich – und umgekehrt?

Da sich das Seminar an Studierende der Geschichte wie auch der Romanistik sowie des Studiendangs Literaturübersetzen wendet und sich die französische Literatur als Echokammer der in Frankreich herrschenden Deutschlanddiskurse zu bezeichnen ist, soll überprüft werden, ob und in welchem Maße sich die geschichtswissenschaftlichen Befunde in ausgewählten Werken – sie liegen teilweise in deutscher Übersetzung vor - wiederfinden. Im Rahmen des Seminars findet eine einwöchige Exkursion zu Erinnerungsorten in Deutschland (Rhöndorf, Ludwigsburg) und Frankreich (Straßburg, Schirmeck, Metz, Colombey-les-deux-Eglises, Reims, Sedan) statt, in denen die im Seminar angesprochenen Kontexte der deutsch-französischen Beziehungen aufgearbeitet und dokumentiert werden.

Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Die Anzahl der Teilnehmenden an der Exkursion ist begrenzt; die Teilnahme am Seminar bedeutet daher nicht automatisch auch die Möglichkeit, an der Exkursion teilzunehmen. Genauere Informationen dazu erhalten Sie während der Lehrveranstaltung.

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Im Vertiefungsseminar werden wir uns mit der Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur (KJL) der DDR von 1945 bis 1990 befassen. Wir werden die historischen Voraussetzungen für die Entstehung einer DDR-spezifischen KJL analysieren und die politische Funktionalisierung durch den Staat, die Funktion der Literatur als Sozialisationsinstanz ergründen. Die Ergebnisse werden eingebettet in die Grundlagen der Bildung und Erziehung in der DDR. Um das Bild abzurunden, werden wir ebenfalls die Produktionsbedingungen, Zensur und das Verlagswesen in der DDR in den Blick nehmen. Drei Genres werden wir uns näher anschauen und die dazugehörigen Kinderbücher lesen und analysieren:

  1. Antifaschistische Literatur am Beispiel „Käuzchenkuhle“ von Horst Beseler (1965)
  2. Fantastische Kinderliteratur am Beispiel „Moritz in der Litfaßsäule“ von Christa Kotzik (1980)
  3. Realistische Erzählungen und Romane mit Gegenwartsstoffen und zeitgeschichtlichen Themen am Beispiel „Wasseramsel“ von Wolf Spillner (1984)

Am Ende des Seminars werden wir einen Einblick gewonnen haben in die vielgestaltige KJL der DDR, ihr thematisches, literarästhetisches und ideologisches Spektrum, ihre Funktion und nicht zuletzt ihren politisches Stellenwert im Bildungs- und Erziehungssystem der DDR.

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Menschenrechte sind ethisch-philosophisch oder religiös begründete, individuelle Rechte, die gemäß westlichen Vorstellungen jedem Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion zustehen und zudem universell sind. Allerdings haben die Menschenrechte ihre eigene Geschichte. Als Ausdruck historischer Prozesse hat sich deren Verständnis, aber auch deren Katalog verändert. Nicht immer wurde und wird das Gleiche gemeint, wenn von Menschenrechten die Rede ist. Im Seminar soll am Beispiel des Völkerrechts und der Medizinischen Ethik nach Menschenrechtsdiskursen in Europa nach 1945 und ihrer Verflechtungsgeschichte gefragt werden. Im Mittelpunkt stehen Quellen zur Menschrenrechtsgeschichte in beiden Teildisziplinen, wie der Nürnberger Kodex von 1947 oder die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 und historisch-wissenschaftliche Texte zu dieser. Erwartet die regelmäßige Lektüre und Teilnahme an der Veranstaltung.

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Ziel des Seminars ist es, in Lektüre und Diskussion zentraler Quellen zur Vorgeschichte und Realität der Ermordung europäischer Juden im Kontext des Zweiten Weltkriegs eine möglichst authentische Vorstellung von dem Geschehen sowie von den Antrieben, den Motivationen und Verhaltensweisen der Mörder und ihrer Komplizen und Helfer vor allem in der Wehrmacht zu gewinnen. Der zeitliche Rahmen spannt sich von Adolf Hitlers erster einschlägiger Äußerung vom 16. September 1919 bis zu seinem politischen Testament vom 29. April 1945. Wesentliche Stationen werden das besetzte Polen, Serbien, die Tätigkeit der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD auf dem Territorium der Sowjetunion und die Tötungsverbrechen in den Vernichtungslagern bilden. Schlüsseldokumente finden sich aus dem Umkreis der Einsatzgruppen, im Protokoll der Wannseekonferenz, in Heinrich Himmlers Posener Reden oder im Gerstein-Bericht. Das Augenmerk wird dabei nicht zuletzt auf die Sprache der Täter zu richten sein: Niemand wird nach aufmerksamer Teilnahme an dem Seminar mehr unbedacht von Einsatzkommandos, Durchführung oder Sonderbehandlung sprechen.

Das Präsenz-Seminar trägt den Charakter einer praktischen Übung im argumentativen Umgang mit wissenschaftlicher Literatur und Quellen: Ihre regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme ist deshalb ausdrücklich erwünscht. Sie ist ebenso wie die Präsentation eines einschlägigen Textes Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an dem Seminar. Das Bestehen einer Abschlussprüfung erfordert darüber hinaus die Anfertigung einer schriftlichen, an wissenschaftlichen Kriterien orientierten Hausarbeit.

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Praxisseminare/Projektforen

Beginn 11.4.2023 danach wöchentlich bis 25.4.

Archivbesuch 12.5. 10.00 bis 14.00 Uhr

Blockseminar: 7. und 8.Juli 10.30-1800 Uhr

Von vielen bekannten Schokoladenunternehmen, wie Stollwerck oder Novesia sind allenfalls noch die Namen erhalten, doch die Firmen sind längst verschwunden. Einst gab es entlang des Rheins zwischen Emmerich und Bonn zwischen 1850 und 1970 mehrere hunderte Schokoladenfirmen. Die Teilnehmer begeben sich auf die Spuren der verschwundenen Schokoladenfirmen in Archiven, Museen und online. Das Projektseminar findet in Kooperation mit dem Landesarchiv NRW statt. Ein Schwerpunkt des Seminar gilt der globalen Reichweite des Produkts und der Geschichte einiger Unternehmen.

Das Projektseminar ist eine Veranstaltung mit Anwesenheitspflicht. Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie bereit sind wissenschaftliches Neuland zu betreten. Teamarbeit in Kleingruppen ist möglich. Die Ergebnisse sollen in Form eines Vortrags und einer schriftlichen Hausarbeit festgehalten werden.

Hier einige Themenvorschläge:

  • Arbeitsbedingungen in rheinischen Schokoladenfirmen
  • Qualitätsstandards und Qualitätssicherung von Schokolade
  • Geschichte einzelner Schokoladenfirmen (Unternehmensbiographien)
  • Rheinische Schokoladenfirmen in den beiden Weltkriegen
  • Rheinische Schokoladenfirmen in der Weimarer Republik
  • Rheinische Schokoladenfirmen - nach dem zweiten Weltkrieg bis heute
  • Schokolade als globales Gut
  • internationale Konferenzen

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Das Seminar widmet sich dem Camus und den bekannten, aber vor allem den weniger bekannten und sichtbaren Orten. Welche das sind, entscheiden Sie! Ziel des Seminars ist es, dass von jedem Teilnehmer / jeder Teilnehmerin ein Ort entdeckt und beschrieben wird. Sie sollen - gerne in Teams von 2-3 Personen - einen kurzen Film (5 Minuten) über Ihren Ort erstellen. Dazu recherchieren Sie gründlich, erklären, was diesen Ort so besonders macht und zeigen ihn in Wort/Ton und Bild. Die kurzen Filme werden auf einer Homepage veröffentlicht. Wir werden allerdings auch mindestens eine „echte“ Führung machen, bei der Sie Ihre Orte präsentieren (eventuelle bei der ESAG für das WS 2023/24) und alle Teilnehmer:innen alle Orte besuchen.

Unser Seminar wird zusammenarbeiten mit den Teilnehmer:innen aus den Seminaren von Lénaïck Bidan (Interkulturelle Kommunikation - Campus (er)leben: interkulturell ) ) und dem Seminar von Jasmin Grande (Campus (er)leben: Gegenwartsliteratur) Es wird am 26.4. (unsere Seminarzeit) und am 16.6. (10.30-14.00) zwei gemeinsame Sitzung geben. Die Teilnehmer:innen müssen nicht in seminarübergreifenden Teams arbeiten, aber eine gegenseitige Präsentation der Ergebnisse, die sich alle auf Orte auf dem Campus der HHU beziehen, ist vorgesehen. Alle Filme werden veröffentlicht und erlauben es Besuchern der Website, virtuell oder real Orte auf unserem Campus zu besuchen und neu zu entdecken.

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Übungen

Zum 150. Jubiläum der Reichsgründung von 1871 wird wieder intensiv – in Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit – über das Kaiserreich diskutiert. Gehörte es mit seinen Ansätzen der Massendemokratie und Sozialstaatlichkeit auch zur Vorgeschichte der Bundesrepublik, oder handelte es sich vielmehr um einen autoritären Obrigkeitsstaat, dessen rückständige politische Verfassung den sozialen Wandel nicht ausreichend reflektierte und stattdessen die traditionellen Eliten viel zu lange an den Schalthebeln der Macht ließ: Gab es mithin ein spezifisch deutsches Defizit an (bürgerlicher) Modernität im Vergleich mit den Staaten Westeuropas? Diese Fragen nach einem „deutschen Sonderweg“ schienen in der Forschung längst ausdiskutiert, wurden jedoch in den letzten Jahren wieder neu gestellt – das Verhältnis von „Licht und Schatten“, so der Titel des jüngsten Sammelbandes zum Thema, scheint einer neuen Gewichtung zu bedürfen.

Die Übung nimmt ihren Ausgang in diesem neuerlichen Interesse am Kaiserreich und richtet ihren Fokus auf die Gesellschaft des jungen Nationalstaates, die innerhalb kürzester Zeit diverse dynamische Wandlungsprozesse auf dem Weg vom Agrar- zum Industriestaat durchlief. Behandelt werden klassische Themen der Sozialgeschichte wie die Grundzüge der Klassenbildungsprozesse, Urbanisierung oder Geschlechter- und Generationenverhältnisse, aber ebenso Mechanismen der Inklusion und Exklusion ethnischer, nationaler oder religiöser Minderheiten durch Phänomene wie Nationalismus, Antisemitismus und Militarismus. Schließlich entwickelte sich das Kaiserreich zu einer modernen Massengesellschaft mit einer diversifizierten Medienlandschaft und einem politischen Massenmarkt. Zu fragen ist dabei weniger, ob (und wie) modern das Kaiserreich war, sondern was seine Modernität ausmachte.

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Masterforen/Doktorandenseminare

Sprach- und Lektürekurse

"Grund- und Aufbaukurs Französisch für Historiker*innen“ richten sich an Studierende des Fachs Geschichte, die ihre Vorkenntnisse der französischen Sprache im grammatischen Bereich auffrischen und ihren allgemeinen und fachspezifischen Wortschatz erweitern möchten, um französischsprachige Texte verstehen zu können. Der Besuch des Grundkurses ist keine Vorbedingung für den Besuch des Aufbaukurses. Die Einteilung in Grund- und Aufbaukurs beschreibt vielmehr das methodische Vorgehen.

Im Gegensatz zum „Aufbaukurs Französisch für Historiker*innen“ umfassen die wöchentlichen Veranstaltungen des Grundkurses jeweils zwei Themenbereiche, die nicht miteinander verknüpft sein müssen: 1. die Behandlung eines grundlegenden grammatischen Aspektes (z.B. Bildung und Gebrauch der Zeiten und Modi) und 2. die Übersetzung kurzer Textabschnitte mit geschichtswissenschaftlicher Thematik (Quellen, Fachliteratur, Presseartikel, Internetseiten, usw.), um Fachvokabular, Grammatikstrukturen und kulturelles Wissen im Textzusammenhang zu erarbeiten.

Da keine Abschlussklausur vorgesehen ist, wird der BN aufgrund regelmäßiger Teilnahme (Teilnahmepflicht) und aktiver Mitarbeit (Erledigung der Arbeitsaufträge) vergeben.

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Der Sprachkurs richtet sich an Studierende des Fachs Geschichte, die das Verständnis französischsprachiger Texte mit geschichtswissenschaftlicher Thematik trainieren möchten.

Im Gegensatz zum „Grundkurs Französisch für Historiker*innen”, der in jeder Sitzung die Behandlung von grundlegenden Grammatikthemen vorsieht, steht im Aufbaukurs die Arbeit am Text im Vordergrund. Anhand von umfangreicheren Textauszügen (Quellen, Fachliteratur, Presseartikel, Internetseiten, usw.), deren thematische Ausrichtung in Absprache mit den Kursteilnehmer*innen erfolgt, wird das Leseverstehen geschult. Grammatik, Grundvokabular/Fachvokabular, Satzstrukturen und kulturelles Wissen werden dabei in der Regel textgebunden erörtert.

Auch wenn der Schwerpunkt der Sitzungen auf der Schulung des Textverständnisses liegt, werden anhand audiovisueller Materialien kleine Trainingseinheiten (mit tagespolitischer oder geschichtswissenschaftlicher Thematik) zum Hörverständnis sowie Übungen zum mündlichen Ausdruck angeboten.

Da keine Abschlussklausur vorgesehen ist, wird der BN aufgrund regelmäßiger Teilnahme (Teilnahmepflicht) und aktiver Mitarbeit (Erledigung der Arbeitsaufträge) vergeben.

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Exkursionen

Vor 60 Jahren, am 22. Januar 1963, wurde der deutsch-französische Freundschaftsvertrag von Charles De Gaulle und Konrad Adenauer unterzeichnet. Er wird in der Öffentlichkeit heute als der Beginn der deutsch-französischen Aussöhnung nach jahrhundertelangen militärischen Auseinandersetzungen gesehen. In unserem Seminar wollen wir vor diesem Hintergrund die wechselhafte Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen untersuchen, beginnend mit dem Krieg von 1870/71 bis hin zur deutschen Wiedervereinigung. Hierbei sollen nicht nur die Motive der jeweiligen politischen Akteure kritisch in den Blick genommen werden, sondern auch die Entstehung und Funktionalisierung bis heute nachwirkender Stereotypen und Diskurse vom Anderen. Auch Grundsätzliches soll diskutiert werden: Sind Deutsche und Franzosen „Erbfeinde” oder „Erbfreunde”? Wurden die deutsch-französischen Beziehungen je nach politischer Konjunktur instrumentalisiert? Finden wir die politischen und sozialen Gegebenheiten diesseits des Rheins in den französischen Deutschlandbildern wieder? Ist die Freundschaft zwischen Deutschen und Franzosen ein politischer Mythos oder wirkt sie tief in die Zivilgesellschaft hinein? Was wussten und wissen Deutsche und Franzosen eigentlich von ihren Nachbarn? Brauchen wir Deutsche im Zeitalter der Globalisierung überhaupt ein vertieftes Wissen von Frankreich – und umgekehrt?

Da sich das Seminar an Studierende der Geschichte wie auch der Romanistik sowie des Studiendangs Literaturübersetzen wendet und sich die französische Literatur als Echokammer der in Frankreich herrschenden Deutschlanddiskurse zu bezeichnen ist, soll überprüft werden, ob und in welchem Maße sich die geschichtswissenschaftlichen Befunde in ausgewählten Werken – sie liegen teilweise in deutscher Übersetzung vor - wiederfinden. Im Rahmen des Seminars findet eine einwöchige Exkursion zu Erinnerungsorten in Deutschland (Rhöndorf, Ludwigsburg) und Frankreich (Straßburg, Schirmeck, Metz, Colombey-les-deux-Eglises, Reims, Sedan) statt, in denen die im Seminar angesprochenen Kontexte der deutsch-französischen Beziehungen aufgearbeitet und dokumentiert werden.

Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Die Anzahl der Teilnehmenden an der Exkursion ist begrenzt; die Teilnahme am Seminar bedeutet daher nicht automatisch auch die Möglichkeit, an der Exkursion teilzunehmen. Genauere Informationen dazu erhalten Sie während der Lehrveranstaltung.

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BA Transkulturalität. Medien - Sprachen - Texte

Weitere Informationen

Zusatzzertifikat "Deutsch-Französische Studien"

Das Zertifikat kann ab dem WS 2018/19 von Bachelorstudierenden mit der Fächerkombination Geschichte-​Frankoromanistik erworben werden. Weitere Auskünfte erteilt .

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