Studium/Lehre
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2024/25
Veranstaltungen für das 1. Studienjahr des BA-Studiengangs
Vorlesungen
Aufbauseminare
Das Ziel des Aufbauseminars ist die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Wir lesen gemeinsam wissenschaftliche Texte zur Entstehungsgeschichte, Verfasstheit, Entwicklung und Bedeutung des Deutschen Bundes und analysieren verschiedene Arten von Quellen zu diesen Themen.
Voraussetzung für den Leistungsnachweis ist neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme, die Übernahme eines Kurzreferates und die Anfertigung einer an wissenschaftlichen Kriterien orientierte Hausarbeit. Zu diesem Aufbauseminar gehört die Schreibwerkstatt von Prof. Dr. Guido Thiemeyer (Mi. 10:30-12:00 Uhr).
Im Zentrum des Aufbauseminars steht die Einführung in das geschichtswissenschaftliche Arbeiten. Wir werden verschiedene Quellen und Interpretationen der Vorgeschichte und der Ergebnisse des deutschen Einigungsprozesses 1989/90 aus europäische Sicht in den Blick nehmen.
Eine Modulabschlussprüfung erlangen Sie, wenn Sie folgende Leistungen erbringen:
a) ein themenbezogenes Referat
b) eine Hausarbeit
c) aktive und regelmäßige Teilnahme (Anwesenheitspflicht)
Schreibwerkstätte
Vertiefungsseminare/Masterseminare
Im Seminar wird der so genannte Historikerstreit in der Mitte der 1980er Jahre untersucht. Im Zentrum stehen drei Aspekte: Einerseits geht es um die Frage nach der Singularität des Völkermordes an den europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg, zweitens um die politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland in den 1980er Jahren und schließlich um die methodischen Debatten der Geschichtswissenschaften.
Voraussetzung für eine Modulabschlussprüfung sind:
a) ein themenbezogenes Referat
b) eine wissenschaftliche Hausarbeit
c) regelmäßige und aktive Teilnahme
Die ehemalige nationalsozialistische Ordensburg Vogelsang in der Eifel diente der Ausbildung von Nachwuchs für die NSDAP. Welche Vorstellung von Elite hatte die NS-Partei, wie wurden die so genannten Ordensjunker ausgebildet, welche Herkunft hatten sie und wie setzte sich ihr Lebenslauf nach der Ausbildung fort? Dies sind die Leitfragen des Seminars. Zudem wird zu fragen sein, wie die Architektur von Vogelsang in das politische Ziel der NS-Elitenausbildung passt. Schließlich werden wir im Rahmen von Public History erkunden, wie das Thema in der Ausstellung vor Ort behandelt wird.
Das Seminar findet als Blockseminar vom 16.-18. Januar 2025 in Vogelsang statt. Genaue Informationen zu Anreise und Unterkunft werden noch mitgeteilt. Eine für alle Teilnehmenden obligatorische Vorbesprechung findet am 4. Dezember um 14.30 Uhr statt.
Einen Leistungsnachweis können Sie durch aktive Teilnahme und eine themenbezogene, schriftliche Hausarbeit erlangen.
Praxisseminare/Projektforen
In dem Seminar werden wir gemeinsam den Campus erkunden und die Teilnehmer:innen werden als Aufgabe ein Foto eines Ortes auf dem Campus erstellen. Sie werden das Foto/Bild mit einem kurzen Audiokommentar versehen - und diese Bilder- sammlung wird eventuell zum 60. Geburtstag der HHU 2025 veröffentlicht.
Übungen
Diese Übung richtet sich an alle, die im laufenden Wintersemester oder Sommersemester Ihre BA-Arbeit beginnen wollen. Wir behandlen, wie Sie am besten einen Zeitplan erstellen, nach Betreuer:innen suchen, welche Anforderungen an eine BA-Arbeit gestellt werden etc. Wir werden aber auch konkret erarbeiten, wie Sie eine Leitfrage formulieren. Schreibübungen und Tipps zur Stressvermeidung und Krisenprävention runden die Lehrveranstaltung ab. Die Übung bietet auch die Gelegenheit, Netzwerke zu knüpfen und sich mit Kommiliton:innen auszutauschen.
Was machte die Besonderheit der nationalsozialistischen Außenpolitik aus? Welche Ziele verfolgte sie mit welchen Mitteln? Welcher Stellenwert kommt ihr im Zusammenhang des Zweiten Weltkriegs zu? Welche Rolle spielten die weltanschaulich geprägten Vorstellungen Adolf Hitlers im Hinblick auf die deutsche Außen- und Kriegspolitik der Jahre 1933 bis 1945? Solche Fragen stehen im Zentrum einschlägiger Beiträge des 1989 verstorbenen Historikers Andreas Hillgruber, dessen wegweisende Interpretationsangebote in vieler Hinsicht bis heute nicht überholt sind. Nicht zuletzt aus Anlass seines 100. Geburtstags am 18. Januar 2025 sollen in dieser Übung einige der wichtigsten Beiträge Hillgrubers erneut gelesen und diskutiert werden. Dabei geht es um Fragen der Kontinuität und Diskontinuität deutscher Außenpolitik im Zeitalter der Weltkriege, um die ideologische Prägung und Zielstrebigkeit von Hitlers Außenpolitik, um wesentliche Entscheidungen, Weichenstellungen und Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs, insbesondere im Kontext des deutsch-sowjetischen Krieges, der Ermordung der europäischen Juden und der weltpolitischen Entscheidungen für die Nachkriegszeit. – Die Übung dient gleichzeitig als Repetitorium dieses wichtigen Abschnittes deutscher und europäischer Zeitgeschichte.
Rassismus ist ein Phänomen, das uns auch im 21. Jahrhundert tagtäglich begegnet. Hier mag man zunächst an politische Parolen denken, doch es sind für Betroffene sehr oft die niederschwelligeren Alltagserfahrungen, die nicht zuletzt ihr Selbstverständnis nachhaltig beeinflussen. Welche Erfahrungen machen Betroffene? Welche Auswirkungen haben diese Erfahrungen für das Individuum und seine Gruppe? Wie funktionieren die sozialen Mechanismen dieser Situationen? Dies sind nur einige wenige der Fragen, die man anhand von Erzählungen über Rassismuserfahrungen behandeln kann, unabhängig davon, ob es sich um (auto)biographische oder fiktionale Texte handelt.
Comics können in hohem Maße unsere Affekte ansprechen. Gerade die bildlichen Darstellungen können dazu führen, dass man tief in die Erzählung involviert wird, sich ggf. in besonderem Maße mit den Figuren identifiziert und deren Reaktionen stärker nachempfindet. Wie erzählen Comics Rassismus-Erfahrungen? Ist die bildliche Darstellung vielleicht auch ein Hindernis beim Erzählen dieser Geschichten? Wie wird argumentiert? Welche Erfahrungen werden gespiegelt? Findet eine Sympathiesteuerung statt? Durch gemeinsame Lektüre von Comics, die wir teilweise gemeinsam mit den Teilnehmer*innen auswählen wollen, werden wir uns diesen und anderen Fragestellungen annähern.
In Anbetracht der in der Öffentlichkeit oft sehr kontrovers diskutierten Thematik erscheint jetzt schon ein Hinweis auf die Grundregeln angebracht, die wir für das Seminar festgelegt haben: Wir legen größten Wert auf eine offene und angenehme Diskussionsatmosphäre, in der über alles gesprochen werden kann. Meinungen sollen offen vorgetragen werden können. Wir lassen einander ausreden und hören einander zu. Argumente werden sachlich präsentiert. Wenn auch ein großes Meinungsspektrum wichtig ist, so bietet dieses Seminar keinen Raum für fremdenfeindliche oder hassmotivierte sowie parteipolitische Äußerungen. In einer angenehme Diskussions- und Arbeitsatmosphäre möchten wir gemeinsam viel über das Thema Rassismus lernen und über die Darstellung seiner Auswirkungen auf Betroffene erfahren.
Das Seminar wird von Mitgliedern des Interdisziplinären Comicforschungs-Netzwerks (icon Düsseldorf) angeboten. Auf der Grundlage bekannter Techniken der Comicanalyse sollen in diesem Rahmen auch die spezifischen Methoden aller beteiligten Fächer vorgestellt und angewandt werden Die Bezeichnung ‚Comics‘ verwenden wir generisch und verstehen darunter auch alle anderen Formen graphischen Erzählens wie Manga, novelas gráficas und bandes dessinées.
Studierende der Romanistik können das Seminar im Bereich Literaturwissenschaft mit den Sprachen Französisch oder Spanisch vorsehen.
NRW debattiert Europa ist ein Debattenwettbewerb zwischen Unis aus ganz NRW zur Zukunft Europas. Mit diesem Kurs vertreten wir die HHU und diskutieren dabei über aktuelle Themen Europas.
Dieses Semester machen wir das zu den Fragen der Zukunft europäischer Parteien, der Verteidigungsfähigkeit und der Erweiterung der EU. Konkret bedeutet das, dass wir die folgenden Thesen auf Pro- und Contra argumente durchleuchten: 1. Bei den Wahlen zum Europäischen Parlament sollten europäische politische Parteien, nicht nationale Parteien, antreten, 2. Die EU sollte Eurobonds ausgeben, um die Verteidigungsfähigkeit der EU zu stärken. und 3. Um die Stoßkraft der Erweiterungspolitik aufrecht zu erhalten, sollte die EU eine graduelle Integration ihrer Beitrittskandidaten vorantreiben. Ziel des Kurses sind lebendige und kontroverse Debatten und natürlich ein guter Auftritt am Ende für die HHU in Duisburg.
Der Beteiligungsnachweis erfolgt über die Teilnahme an der Probe- und Abschlussdebatte, die am 05.12. (während des Kurses) und am 23.01.2025 (ganztägig, in Duisburg) stattfinden. Der Kurs beginnt am 10.10.2024.
Masterforen/Doktorandenseminare
Sprach- und Lektürekurse
"Grund- und Aufbaukurs Französisch für Historiker*innen“ richten sich an Studierende des Fachs Geschichte, die ihre Vorkenntnisse der französischen Sprache im grammatischen Bereich auffrischen und ihren allgemeinen und fachspezifischen Wortschatz erweitern möchten, um französischsprachige Texte verstehen zu können. Der Besuch des Grundkurses ist keine Vorbedingung für den Besuch des Aufbaukurses. Die Einteilung in Grund- und Aufbaukurs beschreibt vielmehr das methodische Vorgehen.
Im Gegensatz zum „Aufbaukurs Französisch für Historiker*innen“ umfassen die wöchentlichen Veranstaltungen des Grundkurses jeweils zwei Themenbereiche, die nicht miteinander verknüpft sein müssen: 1. die Behandlung eines grundlegenden grammatischen Aspektes (z.B. Bildung und Gebrauch der Zeiten und Modi) und 2. die Übersetzung kurzer Textabschnitte mit geschichtswissenschaftlicher Thematik (Quellen, Fachliteratur, Presseartikel, Internetseiten, usw.), um Fachvokabular, Grammatikstrukturen und kulturelles Wissen im Textzusammenhang zu erarbeiten.
Da keine Abschlussklausur vorgesehen ist, wird der BN aufgrund regelmäßiger Teilnahme (Teilnahmepflicht) und aktiver Mitarbeit (Erledigung der Arbeitsaufträge) vergeben.
Der Sprachkurs richtet sich an Studierende des Fachs Geschichte, die das Verständnis französischsprachiger Texte mit geschichtswissenschaftlicher Thematik trainieren möchten.
Im Gegensatz zum „Grundkurs Französisch für Historiker*innen”, der in jeder Sitzung die Behandlung von grundlegenden Grammatikthemen vorsieht, steht im Aufbaukurs die Arbeit am Text im Vordergrund. Anhand von umfangreicheren Textauszügen (Quellen, Fachliteratur, Presseartikel, Internetseiten, usw.), deren thematische Ausrichtung in Absprache mit den Kursteilnehmer*innen erfolgt, wird das Leseverstehen geschult. Grammatik, Grundvokabular/Fachvokabular, Satzstrukturen und kulturelles Wissen werden dabei in der Regel textgebunden erörtert.
Auch wenn der Schwerpunkt der Sitzungen auf der Schulung des Textverständnisses liegt, werden anhand audiovisueller Materialien kleine Trainingseinheiten (mit tagespolitischer oder geschichtswissenschaftlicher Thematik) zum Hörverständnis sowie Übungen zum mündlichen Ausdruck angeboten.
Da keine Abschlussklausur vorgesehen ist, wird der BN aufgrund regelmäßiger Teilnahme (Teilnahmepflicht) und aktiver Mitarbeit (Erledigung der Arbeitsaufträge) vergeben.
Exkursionen
BA Transkulturalität. Medien - Sprachen - Texte
Weitere Informationen
Zusatzzertifikat "Deutsch-Französische Studien"
Das Zertifikat kann ab dem WS 2018/19 von Bachelorstudierenden mit der Fächerkombination Geschichte-Frankoromanistik erworben werden. Weitere Auskünfte erteilt Dr. Friedhelm Beckmann.
Die aktuellen Lehrveranstaltungen der Neueren Geschichte entnehmen Sie bitte direkt dem Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Geschichtswissenschaften im HIS-LSF. Bitte klicken Sie dort auf diejenigen Veranstaltungstypen, die Sie jeweils interessieren.
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