Forschung | Ausstellungen | Projekte
Forschung
„Forschungsreisen“ als kolonialer Erwerbungskontext von ethnografischen Objekten, human remains, Fotografien und Malerei – die (verstreute) Sammlung Thorbecke
Die bisher auf diverse Standorte (Museen, Archive, Bibliotheken) verstreute Sammlung Thorbecke wird durch das Projekt zusammengeführt. Es stellt die systematische Dokumentation nach wissenschaftlichen Qualitätskriterien sicher. Die Provenienzen der Kulturgüter, menschlichen Überreste, zoologischen, botanischen und geologischen Objekte werden soweit es aufgrund der schriftlichen Überlieferung möglich ist, geklärt. Darüber hinaus werden auch immaterielle Kulturgüter (Bilder und Lautaufnahmen) in das Projekt integriert und Provenienzfragen hierzu angesprochen (beispielsweise die Frage der Freiwilligkeit/Unfreiwilligkeit der Teilnahme daran). Die Ergebnisse werden in verschiedenen Wissensinstitutionen in Kamerun zugänglich gemacht (Archiven, Universitäten, Museen, Bibliotheken). Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste fördert das Forschungsprojekt, welches von Yagmur Karakis geleitet wird, für zunächst zwei Jahre.
Human Remains aus Kamerun in deutschen Institutionen
Die kamerunische Doktorandin Julie Laurissa Likondem Lekeufack wird unter der Betreuung von Prof. Stefanie Michels ein Forschungsprojekt zum Thema „Human Remains aus Kamerun in deutschen Institutionen“ durchführen. Sie wird dazu vier Jahre in Düsseldorf verbringen. Ihr Zweitbetreuer ist Prof. Albert Gouaffo von der Universität Dschang in Kamerun, der bereits viele Jahre die Düsseldorfer und rheinische Kolonialgeschichte erforscht. Einige Ergebnisse des Kooperations- projektes zwischen den Universitäten Düsseldorf und Dschang gibt es hier.
Gefördert wird das Forschungsprojekt durch das DAAD Stipendium "German Colonial Rule", dass die Aufarbeitung der deutschen Kolonialherrschaft in Ländern Afrikas, Asiens und des Pazifiks, durch die finanzielle Förderung des Auswärtigen Amt (AA), unterstützt. Das Programm „German Colonial Rule“ fördert bis 2026 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus den ehemaligen deutschen Kolonialregionen.
Ausstellungen
Koloniale Verbindungen: Rheinland/Grasland - Deutschland/Kamerun
Die von Frau PD Dr. Stefanie Michels, Jun.-Prof. Dr. Martin Doll und Studierenden entwickelte Ausstellung „Koloniale Verbindungen: Rheinland/Grasland - Deutschland/Kamerun“ zeigte 2017 in Düsseldorf (Deutschland) und 2018 in Dschang (Kamerun) die enge koloniale und postkoloniale Vernetzung zwischen den Regionen auf. Im Rahmen der Ausstellung haben Studierende und Lehrende kurze Artikel und Filme erarbeitet, die Sie sich hier anschauen können.
Projekte
Sammlung Stolzenberg
„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste." Heinrich Heine
Ganz in diesem Sinn vermacht Harald Stolzenberg als Freund und Förderer der HHU, in Kooperation mit der Gesellschaft von Freunden und Fördernden der HHU Düsseldorf, dieser einen Teil seiner umfangreichen Buchsammlung. Die Schenkung umfasst ca. 250 Bücher, die sich mit einer breiten Themenpalette, besonders auf den Kontinenten Asien, Afrika, Australien und Nord Amerika, beschäftigen. Als Arbeitsbereich für Global- geschichte, freuen wir uns über die Aufgabe, diese Schenkung für die Nutzung von Studierenden und Mitarbeitenden der HHU vorzubereiten. Das Kooperationsprojekt startete am 01.05.2022 und im Frühjahr 2023 soll die Buchsammlung für alle Interessierten zur Verfügung stehen. Zuständig für dieses Projekt ist Hannah Pohlen.