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Ausstellung

„Vaterland zweifelhaft, Küchengewächs.“ – Knoblauch im Kontext der Pharmaziehistorischen Bibliothek Vester

6. Juni–15. September 2013

Welchen Platz haben Pflanzen und Kräuter im Leben der Menschen? Welchen in Medizin, Wissenschaft und christlicher Lehre? In Kräuterbüchern, die seit der Frühen Neuzeit entstanden, wurden diese Fragen mit Blick auf die möglichst einfache und günstige Wiedergewinnung und Bewahrung der Gesundheit beantwortet. Ein allseits bekanntes Gewächs bildet den Ansatzpunkt der Ausstellung: der Knoblauch.

Seine Kulturgeschichte als Heilmittel und Speise reicht mehr als 5000 Jahre zurück. An den Exponaten werden exemplarisch die vielfältigen Darstellungsmöglichkeiten und Kontroversen deutlich, die sich um solche einfachen Pflanzen entwickelten. In manchem Werk wurde Knoblauch aber nicht nur als irgendein Heilmittel dargestellt, sondern sollte als Gegenmittel bei Vergiftungen wirken können, Schlangen und Spinnen vertreiben und sogar Magneten entkräften.

Eingebettet waren die Kräuterbücher dabei stets in weiterreichende soziale und religiöse Zusammenhänge, stellten sie doch einerseits kommerzielle Projekte der Verleger dar und andererseits Versuche der Verfasser, das Verhältnis von Mensch und Natur und ein Leben nach dem christlichen Glauben zu bestimmen.

Die Pharmaziehistorische Bibliothek des Düsseldorfer Sammlers Dr. Helmut Vester befindet sich heute zu großen Teilen in der ULB Düsseldorf und wird dort mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft digitalisiert. In den Werken und ihren reichhaltigen Illustrationen werden diese genannten kulturhistorischen Zusammenhänge anschaulich sichtbar. In der Ausstellung werden 12 Werke des 16. bis 21. Jahrhunderts vorgestellt.

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