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Studium und Lehre

Lehrveranstaltungen

Sommersemester 2024 (Vorlesungszeit: 8. April bis 19. Juli 2024)

Vorlesungen

Mo. 14:30 bis 16:00 Uhr (Hörsaal 23.01.HS.3D)

378 schlugen die Goten die römische Armee in Adrianopel und töteten den Kaiser Valens. Dieses Ereignis gilt landläufig als der Auftakt der Geschichte der "Völkerwanderung", an deren Ende die Etablierung von "Barbarenreichen" auf römischem Boden steht. Die Vorlesung stellt einige der beteiligten Völkerschaften wie Franken, Hunnen, Vandalen oder Westgoten im Lichte historiographischer und archäologischer Quellen vor, behandelt aber vor allem in chronologischer Reihung neuere Forschungsdebatten.

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Do. 16:30 bis 18:00 Uhr (Online per Webex)

Wasser ist ein vielseitiges Element: Um an gutes Trinkwasser zu gelangen unternahmen die Römer bisweilen große Anstrengungen, wofür Tiefbrunnen und vor allem Aquaedukte Zeugnis ablegen. Letztere versorgten auch die Bäder und Thermen und stellten damit die Grundlage für Körperhygiene dar. Flüsse, Seen und Meere waren nicht nur große Trinkwasserreservoire; als ‚nasse‘ Straßen garantierten sie einen deutlich schnelleren Waren- und Personentransport als auf dem Lande. Neben der friedlichen Wassernutzung wurden – seltener – auch militärische Konflikte auf hoher See ausgefochten. Um den unterschiedlichen nautischen Erfordernissen gerecht zu werden, kam es zur Ausprägung spezifischer Schiffstypen, die an den Küsten- und Binnenhäfen vor Anker lagen. Archäologische Ausgrabungen, bildliche Darstellungen und schriftliche Überlieferung künden von der ausgereiften Schiffsbaukunst und bezeugen den hohen Leistungsstand römischer Architekten und Ingenieure bei der Errichtung von Flußbrücken, Wasserleitungen und Hafenanlagen.

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Aufbauseminare

Do. 10:30 bis 12:00 Uhr (Seminarraum 24.21.00.66)

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Mo. 10:30 bis 12:00 Uhr (Seminarraum 23.21.U1.97)

Die griechische Polis Sparta ist bis heute im kollektiven Bewusstsein als militaristischer, proto-totalitärer Staat tief verankert und dieser Mythos des „Sonderfalls Sparta“ reicht dabei bis in die Antike selbst zurück. Wie aber kam es zur Existenz eines so eigentümlichen Gemeinwesens? War die Entstehung der spartanischen Polis von Beginn an ein Sonderfall, oder war sie in der griechischen Archaik vielleicht ein in vielen Bereichen ganz typischer Staat, aus dem sich erst später die dann berühmt-berüchtigte Gesellschaftsordnung und vor allem der Mythos „Sparta“ entwickelte?

Das Seminar soll in Betrachtung der spärlichen Quellenlage und der umso größeren Forschungsdiskussionen um die Deutung dieser Quellen die Grundlagen des althistorischen Arbeitens einüben.

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Do. 10:30 bis 12:00 Uhr (Seminarraum 24.21.00.94)

Im Rahmen des Rheinübergangs in der Silvesternacht 406/407 übertraten neben zahlreichen anderen Völkern auch die Vandalen die Grenze des Römischen Reichs. Über Gallien gelangten sie nach Spanien, wo sie mit den Westgoten um Siedlungsraum konkurrierten. Nach dem Tod König Gunderichs im Jahr 428 übernahm dessen Halbbruder Geiserich die Herrschaft. Bereits ein Jahr später führte er die Vandalen in einem gewagten Manöver über die Straße von Gibraltar nach Nordafrica. Dort angelangt gelang ihnen 430 die Eroberung der großen Hafenstadt Hippo Regius (der Kirchenvater Augustin stirbt infolge der Belagerung).

439 kommt es dann zum Paukenschlag: Im Handstreich erobert Geiserich Karthago, die zweitgrößte Stadt und Kornkammer des Römischen Reichs. Doch damit nicht genug, bereits im Jahr 455 gelang den Vandalen der nächste Coup: die Plünderung Roms.

Erfolglos versuchte Ostrom mit einer großangelegten Offensive unter Kaiser Basiliskos im Jahr 468 die Rückeroberung Africas, scheiterte jedoch kläglich, nicht zuletzt am strategischen Genie Geiserichs. Dieser regierte bis in ein hohes Alter, 477 folgte ihm sein Sohn Hunerich auf den Thron. Unter ihm und seinen Nachfolgern geriet das Vandalenreich zunehmend in Probleme und wurde schließlich 534 von Ostrom besiegt.

Da die Vandalen keine eigene Historiographie hinterlassen haben und als Homöer (= Arianer) in religiösem Gegensatz zur nizänischen (= orthodoxen) Provinzbevölkerung Africas standen, bietet sich der Gegenstand bestens für quellenkritische Übungen sowie den Umgang mit tendenziösen und topischen Darstellungen der antiken Autoren an. Unter Zuhilfenahme weitere Quellengattungen sowie einer umfangreichen Sekundärliteratur will sich das Aufbauseminar dem Vandalenreich und seiner bewegten Geschichte nähern.

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Vertiefungsseminare

Di. 14:30 bis 16:00 Uhr (Seminarraum 24.21.00.64)

Mit der Begründung des römischen Kaisertums unter dem ersten ‚Princeps‘ Augustus stellte sich notwendigerweise die Frage, wie die überragende Machtstellung der römischen Kaiser von nun an vererbt werden sollte – umso mehr, als zumindest anfangs die staatsrechtliche Fiktion aufrechterhalten wurde, dass es das Amt eines Monarchen formal eigentlich überhaupt nicht gab. Es setzte daher ein Prozess des ‚Trial and Error‘ ein, der im Laufe der Jahrhunderte zu ganz unterschiedlichen Sukzessionsstrategien führte, die im Einzelfall aber immer wieder auch scheitern sollten.

Das Seminar nähert sich den Sukzessionsstrategien an, in theoretischer Sicht wie auch (in enger Anlehnung an Quellen und Forschung) in konkreten historischen Ausprägungen. Der Bogen wird dabei gespannt von Augustus, über die ‚Adoptivkaiser‘ und die sog. ‚Reichskrise des 3. Jahrhunderts‘, bis hinein in die Zeit der spätantiken Tetrarchie. Dabei werden auch gescheiterte Herrschaftsübergänge und das durchgehend virulente Phänomen der Usurpation beleuchtet – und jeweils die Frage gestellt, welche soziopolitischen Bedingungen für einen gelungenen Herrschaftsübergang erfüllt sein mussten.

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Übungen

Mo. 18:30 bis 20:00 Uhr (Seminarraum 24.21.00.66)

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Blockseminar am 2. Mai 2024, 12:00 bis 18:00 Uhr (Seminarraum 24.21.U1.83)

Für die Exkursionswoche (Pfingstwoche) 2024 plant der Lehrstuhl für Alte Geschichte eine 6-tägige Exkursion (Pfingstmontag bis Samstag, 20. bis 25. Mai 2024) nach Makedonien (Thessalonike mit Exkursionen nach Dion und Vergina sowie nach Amphipolis und Philippi). 

Am 2. Mai 2024 findet für die Teilnehmer von 12:00 bis 18:00 Uhr ein vorbereitendes Blockseminar statt (Seminarraum 24.21.U1.83).

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Do. 16:30 bis 20:00 Uhr (zweiwöchentlicher Rhythmus, Seminarraum 23.21.U1.93)

Vom klischeehaften Sandalenfilm der 50er-/60er-Jahre über das Wiederaufleben monumental inszenierter Historienfilme ab etwa den späten 90er-Jahren bis hin zu gegenwärtigen Streaming-Serien: Der Film ist eines der zentralen Medien, über die das moderne Publikum mit den Welten der Antike in Kontakt kommt. Umso bedeutender ist die Frage, auf welche Weise diese Adaption geschieht: Wie werden Quellen verarbeitet, wie wird ein Bild „der Antike” geschaffen – und welches? Nicht zuletzt: Welche Publikumserwartungen bestehen, welche tatsächlichen oder vermeintlichen Sehgewohnheiten werden in der Inszenierung vorausgesetzt und bedient?

Diesen Fragen soll die Übung in sowohl theoretisch-methodischer Grundlagenarbeit, als auch vor allem in exemplarischer Betrachtung einiger ausgewählter Filmproduktionen nachgehen.

Um auch das gemeinsame Sehen längerer Filmpassagen zu ermöglichen, findet die Veranstaltung zweiwöchentlich statt, beginnend am 11.04.24., für dann aber jeweils 4 Stunden statt.

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Mi. 14:30 bis 16:00 Uhr (Seminarraum 24.21.00.64)

Die ‚Colonia Claudia Ara Agrippinensium‘ (kurz: CCAA), das heutige Köln, war die Hauptstadt der römischen Provinz Germania inferior (nach der Provinzreform des Diokletian Hauptstadt der Germania secunda) und darüber hinaus Hauptquartier des römischen Heeres in Niedergermanien. Gegründet wurde die Stadt im Jahr 50 n. Chr. durch die Erhebung der seit etwa siebzig Jahren bestehenden Vorgängersiedlung, des sog. ‚Oppidum Ubiorum‘, in den Rang einer römischen Kolonie. Die Stadt florierte, bis sie schlussendlich in den Wirren der sog. ‚Völkerwanderung‘ unter fränkische Herrschaft geriet, ihre Bedeutung aber nichtsdestoweniger durch die Jahrhunderte hinweg bewahren konnte.

Als Provinzhauptstadt wies Köln alle gängigen urbanen Strukturen einer römischen Stadt auf, angefangen von Befestigungsanlagen, über ein weitgehend rechtwinkliges Straßennetz, einem Aquädukt zur Wasserversorgung, Thermen, ein zentrales Forum, Bauten für die Zivil- und Militäradministration bis hin zu wichtigen Heiligtümern (und ab spätantiker Zeit auch christlichen Kirchen). Reste dieser Strukturen finden sich noch heute, mal sichtbarer, mal eher versteckt und verborgen, im Stadtbild. Die Übung möchte sich der Entwicklung des römischen Köln von der Anfangszeit bis in die Spätantike widmen – und hierzu auch vor Ort einige der archäologischen Überreste besuchen. Hierzu werden im Rahmen der Übung mehrere (vier, möglicherweise auch fünf) Kurzexkursionen unternommen (vgl. hierzu u. ‚Bemerkung‘).

Die Exkursionsübung richtet sich vorrangig an Studierende im Masterstudiengang Geschichte. Sollte es Restplätze geben, werden diese aber natürlich auch an Bachelor-Studierende oder an Interessierte im Studium Universale vergeben.

Interessierte sollten sich die Nachmittage an den Mittwochen im Juni sowie den 3. Juli für vier bis fünf ca. halbtägige Exkursionen freihalten (den genauen Zuschnitt des Programms legen wir in den ersten Sitzungen fest). Die Übernahme eines Referats ist dabei Voraussetzung für die Teilnahme.

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Mi. 14:30 bis 16:00 Uhr (Seminarraum 23.21.04.23)

„Homer” galt der Antike als der vorbildlichste griechische Dichter, den man auch schlicht als „den Dichter” bezeichnen konnte. Zugleich war schon in der Antike wenig über diesen großen Dichter bekannt, fast alles (zum Teil heftig) umstritten. Und während er zwar stets Schulautor war, war er, wie etwa paraphrasierende und erläuternde Schulpapyri zeigen, schon griechischen Muttersprachlern in seiner Dichtersprache keinesfalls leicht verständlich. Dies ist heute gewiss nicht einfacher geworden: Wer sich zum ersten Mal mit Homer beschäftigt, sieht sich zahlreichen Herausforderungen der Sprache, des Stils, des historischen wie mythologischen Kontextes gegenüber, die nicht einfach zu meistern sind.

Diese Übung soll hier einen ersten Anfangspunkt bieten und an einigen exemplarischen Auszügen und Forschungsfragen dabei helfen, einem Verständnis Homers näher zu kommen.

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Exkursionen

20. bis 25. Mai 2024

Für die Exkursionswoche (Pfingstwoche) 2024 plant der Lehrstuhl für Alte Geschichte eine 6-tägige Exkursion (Pfingstmontag bis Samstag) nach Makedonien (Thessalonike mit Exkursionen nach Dion und Vergina sowie nach Amphipolis und Philippi). 

Am 2. Mai 2024 findet für die Teilnehmer von 12:00 bis 18:00 Uhr ein vorbereitendes Blockseminar statt (Seminarraum 24.21.U1.83).

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Mi. 14:30 bis 16:00 Uhr (Seminarraum 24.21.00.64)

Die ‚Colonia Claudia Ara Agrippinensium‘ (kurz: CCAA), das heutige Köln, war die Hauptstadt der römischen Provinz Germania inferior (nach der Provinzreform des Diokletian Hauptstadt der Germania secunda) und darüber hinaus Hauptquartier des römischen Heeres in Niedergermanien. Gegründet wurde die Stadt im Jahr 50 n. Chr. durch die Erhebung der seit etwa siebzig Jahren bestehenden Vorgängersiedlung, des sog. ‚Oppidum Ubiorum‘, in den Rang einer römischen Kolonie. Die Stadt florierte, bis sie schlussendlich in den Wirren der sog. ‚Völkerwanderung‘ unter fränkische Herrschaft geriet, ihre Bedeutung aber nichtsdestoweniger durch die Jahrhunderte hinweg bewahren konnte.

Als Provinzhauptstadt wies Köln alle gängigen urbanen Strukturen einer römischen Stadt auf, angefangen von Befestigungsanlagen, über ein weitgehend rechtwinkliges Straßennetz, einem Aquädukt zur Wasserversorgung, Thermen, ein zentrales Forum, Bauten für die Zivil- und Militäradministration bis hin zu wichtigen Heiligtümern (und ab spätantiker Zeit auch christlichen Kirchen). Reste dieser Strukturen finden sich noch heute, mal sichtbarer, mal eher versteckt und verborgen, im Stadtbild. Die Übung möchte sich der Entwicklung des römischen Köln von der Anfangszeit bis in die Spätantike widmen – und hierzu auch vor Ort einige der archäologischen Überreste besuchen. Hierzu werden im Rahmen der Übung mehrere (vier, möglicherweise auch fünf) Kurzexkursionen unternommen (vgl. hierzu u. ‚Bemerkung‘).

Die Exkursionsübung richtet sich vorrangig an Studierende im Masterstudiengang Geschichte. Sollte es Restplätze geben, werden diese aber natürlich auch an Bachelor-Studierende oder an Interessierte im Studium Universale vergeben.

Interessierte sollten sich die Nachmittage an den Mittwochen im Juni sowie den 3. Juli für vier bis fünf ca. halbtägige Exkursionen freihalten (den genauen Zuschnitt des Programms legen wir in den ersten Sitzungen fest). Die Übernahme eines Referats ist dabei Voraussetzung für die Teilnahme.

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Kolloquien

Mo. 18:30-20:00 Uhr (Seminarraum 23.21.U1.93)

Vorgestellt werden neuere Funde und Forschungen zur Alten Geschichte im Rahmen eines interdisziplinären Austausches mit dem Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte ("Forum Antike und Mittelalter"). Es besteht die Möglichkeit zur Vorstellung und Diskussion eigener Arbeiten.

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Mo. 16:30-18:00 Uhr (Seminarraum 24.21.03.84)

Vorgestellt und diskutiert werden im Kolloquium aktuelle Arbeiten am Akademien-Projekt "Kleine und Fragmentarische Historiker der Spätantike". Diskutiert werden Probleme der Übersetzung, der historischen Analyse und der Textkonstitution.

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Weitere Informationen

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