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Dokumentarfilm als hisrorische Quelle & didaktisches Medium der Geschichtswissenschaften

Dokumentarfilm als historische Quelle & didaktisches Medium der Geschichtswissenschaften

  • Projektleitung: Prof. Dr. Götz v. Olenhusen, Lehrstuhl für Neuere & Neueste Geschichte, HHU    
  • Projektumsetzung: Anja Kirberg, M.A., Sebastian Tupikevics, B.A. (Studentischer Mitarbeiter)    
  • Finanzierung: Lehrförderungsfonds für das Wintersemester 2011/2012 und das Sommersemester 2012    
  • Laufzeit: Oktober 2011 – Oktober 2012

Intention und Konzept

Das Verhältnis von Geschichte und Film orientiert sich am Forschungsstand der interdisziplinären Fachdebatten (1). In den Kultur- und Medienwissenschaften expandiert die Zahl von Publikationen zum Thema ‚Geschichte in den Medien’ kontinuierlich (2). Auch in der Geschichtswissenschaft hat sich die Mediengeschichte etabliert.(3) Nach dem ‚linguistic’‚ cultural’, ‚visual’ oder ‚iconic’ turn’ wurden die Begriffe ‚Medium’ und ‚Kommunikation’ als neue Kategorie geisteswissenschaftlicher Forschung formuliert. Medien werden als kommunikative Vermittler von Informationen reflektiert. Gegenwärtige kultur- und sozialwissenschaftlichen Arbeiten sowie die „Ausweitung der medialen Formen, in denen Erkenntnisse formuliert und vermittelt werden“ verdeutlichen diese Veränderung in der Geschichtswissenschaft. Parallel setzt sich die Filmgeschichte zunehmend mit den Konstruktionsprinzipien von ‚Vergangenheit’ und ‚Wirklichkeit’ auseinander. Neben der Erforschung von Film als historische Quelle, muss der Dokumentarfilm auch als eine neue Form der Historiographie analysiert werden.

Im Rahmen des Seminars „Dokumentarfilm als historische Quelle und didaktisches Medium der Geschichtswissenschaften" wurden Lernmodule zur Einführung in die Geschichte und Theorie des Dokumentarfilms von Studierenden entwickelt. Im Rahmen eines Lernmoduls (interaktives, digitales Buch) werden z.B. anhand von konkreten Filmbeispielen Authentisierungsstrategien erläutert.

Die erstellten Lernmodule können auch von nicht eLearning affinen Dozenten der Geschichts-, Medien- und Kulturwissenschaften in Lehrveranstaltungen integriert werden.

(1) Der Umfang der einschlägigen Literatur zum Verhältnis von Geschichte und Film hat in den letzten Jahrzehnten um einiges zugenommen. Eine Auswahl repräsentativer Arbeiten sind:  Isaksson, Folke / Fuhrhammar, Leif: Politik und Film. Ravensburg 1974. (aus politikwissenschaftlicher Sicht); Moltmann, Günter / Reimers, Karl Friedrich (Hg.): Zeitgeschichte im Film- und Tondokument. 17 historische, pädagogische und sozialwissenschaftliche Beiträge, Göttingen 1970. (die erste systematische Abhandlung zum Thema im deutschsprachigen Raum); Ferro, Marc: Cinéma et histoire. Le cinéma, agent et source de l’histoire Paris 1980. (aus ethnographischer Sicht); Rother, Rainer (Hg.): Bilder schreiben Geschichte: Der Historiker im Kino, Berlin 1991.; Jameson, Frederic: Signatures of the Visible, New York & London 1992. (aus literaturwissenschaftlicher Sicht); Wilharm, Irmgard (Hg.): Geschichte in Bildern. Von der Miniatur bis zum Film als historische Quelle, Pfaffenweiler 1995. (2) Crivellari, Fabio / Kirchmann, Kay / Sandl, Marcus / Schlögl, Rudolf: Einleitung: Die Medialität der Geschichte und die Historizität der Medien. In dies. (Hg.): Die Medien der Geschichte. Historizität und Medialität in interdisziplinäre Perspektive. Konstanz 2004, S.9-45, S.10.  (3) Ein Zeichen für die Etablierung der Mediengeschichte ist die Einrichtung einer Juniorprofessur für Mediengeschichte im Fachbereich Geschichte im Jahr 2002 an der Ruhr-Universität Bochum. Siehe Ebd. S.11.  (4) Hohenberger, Eva / Keilbach, Judith: Vorwort, In: dies. (Hg.): Die Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte. Berlin 2003, S.15. 

Evaluationsergebnisse der Lehrveranstaltung

„kreative Arbeit"  

„mal etwas ganz anderes"  

„Großer Spielraum für eigene Meinung und kreative Einschübe"

Weiterführende Informationen

  • Hattendorf, Manfred: Dokumentarfilm und Authentizität. Ästhetik und Pragmatik einer Gattung. Konstanz 1999².
  • Hohenberger, Eva (Hrsg.): Bilder des Wirklichen. Texte zur Theorie des Dokumentarfilms. Berlin 1998.
  • Jung, Uli / Loiperdinger, Martin (Hgg.): Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland. Bd. 1: Kaiserreich 1895-1918, Stuttgart: Reclam 2005, 537 S., 190 Abb., ISBN 978-3-15-010584-9
  • Kreimeier, Klaus / Ehmann, Antje / Goergen, Jeanpaul (Hgg.): Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland. Bd. 2: Weimarer Republik 1918-1933, Stuttgart: Reclam 2005, 673 S., 130 Abb., ISBN 978-3-15-010585-6
  • Müller, Annette: Lernen interaktiv: Drehbücher für E-Learning. In: Ackstaller, Susanne/ Evers, Momo/ Hacke, Constanze (Hrsg.): Treffpunkt Text. Das Handbuch für Freie in Medienberufen. Frankfurt a. M. 2006, S. 280 - 288.
  • Zimmermann, Peter / Hoffmann, Kay (Hgg.): Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland. Bd. 3: 'Drittes Reich' 1933-1945, Stuttgart: Reclam 2005, 827 S., 180 Abb., ISBN 978-3-15-010586-3

sowie

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