Düsseldorfer Leerstellen
Über das Projekt
Das Projekt Düsseldorfer Leerstellen entstand aus einem Vertiefungsseminar und ist inspiriert von Leerstellenprojekten in anderen Städten (Bonn und München). Mit unserer Initiative wollen wir die Erinnerung an die
deutschen Verbrechen während der NS-Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs auf lokaler
Ebene thematisieren. Wissen wir schon alles oder gibt es Themen, die in unserer Erinnerung
unterrepräsentiert sind? Wo haben die Verbrechen sich ereignet? Weit weg an der Ostfront
oder doch auch direkt vor unserer Haustür?
Mit unseren Düsseldorfer Leerstellen wollen wir an Menschen und Orte erinnern. Begonnen haben wir die Arbeit im Sommersemester 2023. In Zukunft wollen wir immer mehr Leerstellen mit Erinnerung füllen.
Ziel dieses Projektes war das Erstellen einer Website anhand der Hypotheses Plattform, auf der die Studierenden ihre Forschungsergebnisse, in Form von Texten, Podcasts und Präsentationen präsentieren würden. Die Beiträge der Studierenden werden auf der Website in vier verschiedenen Kategorien vorgestellt:
- Orte
- Biografien
- Erinnerungen
- Zwangsarbeit
Die Rubrik „Orte“ befasst sich vor Allem mit dem alten Schlachthof in Düsseldorf-Derendorf, in dem während der Zeit des Nationalsozialismus, Juden vor ihrer Deportation versammelt wurden. Behandelt wird auch der Kreis Viersen außerhalb Düsselsdorfs, bei dem die Situation jüdischen Schüler*innen und Einwohner*innen Viersens, während der NS-Zeit untersucht wurde. Begleitet wird dies mit einer interaktiven Karte, auf der die diversen Leerstellen markiert sind. Unter „Biografien“ findet sich auf der Webseite eine weitreichende Anzahl an Opferbiografien, die anhand von Präsentationen nochmal verdeutlicht werden. Unter der Kategorie „Erinnerungen“ finden sich zwei Texte über die Zwangsunterkünfte und die Queere Erinnerung in Düsseldorf. Der Text über die Zwangsunterkünfte befasst sich nicht nur mit der Geschichte der Zwangsunterkünfte, sondern geht auch auf die Frage ein, ob und wie man an sie erinnern kann. Der Text über die Queere Erinnerung Düsseldorfs, widmet sich der Frage, auf welcher rechtlichen Grundlage und anhand welcher ideologischen Merkmale queere Menschen in Deutschland verfolgt wurden. Bei dem Projekt der Düsseldorfer Leerstellen handelt es sich um ein offnes Projekt. Dementsprechend werden weitere Beiträge folgen.
ELLF-Posterschau
Die Düsseldorfer Leerstellen wurde am 3.12.2024, zusammen mit 10 anderen E-Learning Projekten im Form eines Posters, auf der ELFF-Posterschau vorgestellt. Die Posterschau fand im Gebäude P.A.L.M.E (16.38) statt.
Mehr Informationen finden sie hier.